In jedem Job warten schwierige Situationen auf einen. Egal wie viel Spaß Du an der Sache hast, gibt es auch mal Phasen, wo alles drunter und drüber geht, das Klima auch einmal nicht rosarot ist oder Du einfach unfassbar viele To-dos hast. Gerade dann ist es hilfreich nicht den Kopf zu verlieren, sondern sich zu sortieren.
Warum Du nicht mit dem Kopf durch die Wand solltest?
Dein erster Impuls könnte vielleicht sein auf Stresssituationen direkt auch gestresst zu reagieren. Gerade wenn Dein Projekt oder Dein Team davon betroffen ist, kann die Situation sehr angespannt sein. Trotzdem ist es ratsam sich insbesondere wenn alles ein bisschen heiß einher geht, dem mit mehr Gelassenheit und Milde entgegen zu blicken. Das kann nicht nur förderlich für Dein eigenes Wohlbefinden sein, sondern auch für die Dynamik im Team und Deinem Verhältnis zu Kollegen.
Woran merke ich, dass ich unachtsam bin?
Es ist hilfreich den Unterschied zwischen unachtsamen und achtsamen Tagen bewusster zu erleben. Wenn es Dir auffällt, hast Du umso mehr die Chance Deine Gewohnheiten zu hinterfragen und zu durchbrechen. Folgende Fragen können Dich dabei unterstützen:
- Fühlst Du Dich ständig beschleunigt, unruhig?
- Bringen Dich Kleinigkeiten auf die Palme, also bist Du häufiger schnell reizbar?
- Fühlst Du Dich unausgeschlafen und gerädert?
- Blickst Du eher unzufrieden auf Deine geschaffte Arbeitswoche?
- Fällt es Dir schwer Kraft und Energie für andere Tätigkeiten nach der Arbeit zu schöpfen?
Wenn Du die meisten dieser Fragen mit ja beantworten kannst, ist das ein klares Zeichen dafür, dass Du einen recht stressigen Arbeitsalltag erlebst und Dir zusätzlich wenig Kompensierung in Form von Freizeitaktivitäten ermöglichst.
Wie funktioniert Achtsamkeit?
Statt einem Reiz eine impulsive Reaktion folgen zu lassen, kannst Du erlernen eine gewisse Flexibilität in Deinem Denken und Handeln zu etablieren. Das erreichst Du vor allem durch eine wertfreiere Betrachtung Deiner äußeren, aber auch inneren Zustände. Diese Freiheit zu etablieren ist eine wichtige Grundlage für die Achtsamkeitspraxis. Das braucht Zeit, aber wenn Du regelmäßig daran festhältst, wirst Du Veränderungen wahrnehmen.
Diese Schritte kannst Du in Deine Achtsamkeitspraxis auch während der Arbeitszeiten etablieren:
1. Bewusst und wach an Aufgaben herantreten
Ein entscheidender Fehler vieler gestresster Menschen ist es den Tag bereits gehetzt zu starten. Wenn man nur daran denkt, wie viele Aufgaben einem bevorstehen, steigt das Stresslevel bereits beim ersten Kaffee enorm an. Gerade dann ist es aber wichtig den Tag mit Momenten der Ruhe zu starten. Sortiere Deine To-Dos, priorisiere die heutigen Tagesaufgaben und verzichte dabei auf Multitasking. Es wird sich auszahlen, wenn Du Dich erst einmal auf eine Aufgabe fokussierst. Ein Durcheinander und Wirrwarr an unterschiedlichen Aufgaben führt häufig zu Unruhe.
2. Kurzzeit-Meditation
Wir wollen nichts schönreden. Es gibt da auch Tage, an denen man einen enormen Schaffensdruck hat, weil beispielsweise eine Deadline eingehalten werden muss. Damit Du ausreichend Kraft hast, um diese Herausforderung stressfreier zu meistern, macht es Sinn auch zwischendurch mal eine fünf-minütige Pause einzulegen. Das kannst Du auch in Form einer kurzen Meditation machen.
So geht’s:
- Begebe Dich am besten an einen etwas ungestörteren Ort.
- Setze Dich aufrecht hin und beobachte mit noch offenen Augen Deine Umgebung. Was siehst Du? Ist es hell oder dunkel? Welche Geräusche nimmst Du wahr?
- Schließe dann Deine Augen und scanne Deinen Körper von der Kopfspitze bis zu den Zehen ab.
Du kannst Dir auch ein Licht vorstellen, welches Du durch deinen Körper lenkst. Versuche sachlich festzustellen, was Du für Körperempfindungen hast. Beispiel: “Mein Herz schlägt schnell.” Die Kunst an der Achtsamkeit ist nicht den nächsten Schritt einer Wertung zu machen, sondern nur festzustellen und zu akzeptieren.
- Nachdem Du Deinen Körper gescannt hast, kannst Du Deinem Kopf einmal alle Freiheiten und deine Gedanken für 30 Sekunden in alle Richtungen kreisen lassen.
- Öffne Deine Augen und nehme nach der Achtsamkeitsübung, wie zu Beginn der Übung, Deine Umgebung wahr.
3. Positive Glaubenssätze
Vor allem wenn Du häufig unzufrieden auf einen Arbeitstag blickst und aus der Negativspirale nicht so recht herauskommst, kann es helfen positive Glaubenssätze und Werte zu etablieren. Diese kannst Du Dir immer zwischendurch oder auch am Ende eines stressigen Arbeitstages sagen. Natürlich ist es ganz Dir überlassen, wie Du Dir gut zureden kannst. Trotzdem hier ein paar Möglichkeiten:
- Ich besitze alles, um diese Aufgabe zu meistern.
- Ich bin erfolgreich.
- Ich erkenne die schönen Momente meines Alltags.
- Auf manches habe ich keinen Einfluss.
Mit diesen Tipps kannst Du bestimmt etwas mehr Gelassenheit in Deinen Arbeitsalltag integrieren. Wenn Du darüber hinaus noch erfahren möchtest, wie Du als Freelancer das richtige Mindset durch gute Produktivitätstechniken und Meditation etablieren kannst, bist du hier genau richtig: Über die Entscheidung frei zu sein.